Ein Forscherteam der Polytechnischen Universität Madrid (UPM) hat die Wirkung verschiedener Straßenmarkierungen in Kurvenabschnitten analysiert und Unterschiede im Fahrverhalten von Autofahrern je nach Alter und Geschlecht festgestellt.
„Unangemessene” Geschwindigkeit und das Verlassen der Fahrspur sind zwei der „Hauptursachen” für Verkehrsunfälle in Kurven auf Überlandstraßen.
Allein in Spanien wurden im Jahr 2023 9.666 Unfälle in Kurven dieser Art registriert, davon 6.115 auf zweispurigen Straßen mit einer Spur pro Fahrtrichtung.
Daher sei es auf solchen Strecken „wichtig”, über eine Beschilderung zu verfügen, die den Fahrern hilft, eine „angemessene” Geschwindigkeit einzuhalten und die das Bleiben in der Fahrspur begünstigt, erklärte die Institution in einer Mitteilung.
Mithilfe eines Fahrsimulators analysierten die Experten der Technischen Hochschule für Straßen-, Kanal- und Hafenbau die Reaktion von 48 Teilnehmern beim Durchfahren von Kurven mit unterschiedlichen Radien und Kurvenrichtungen und verglichen die Wirkung von drei Arten von Markierungen: Schachbrettmuster, rote Randstreifen und rote Querstreifen.
Die Analyse bestätigte, dass alle untersuchten Verkehrsberuhigungsmarkierungen dazu beitragen, die Geschwindigkeit zu verringern, insbesondere auf der geraden Strecke vor der Kurve und am Anfang der Kurve. Unter diesen erwies sich das Schachbrettmuster als die „wirksamste” Maßnahme in engen Kurven mit empfohlenen Geschwindigkeiten zwischen 40 und 50 Stundenkilometern, während die roten Querstreifen in breiteren Kurven mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern hervorstachen. Die roten Randstreifen erwiesen sich hingegen als am wenigsten wirksam.
Die im Rahmen des Simgeosev-Projekts durchgeführte Studie ergab auch, dass die Markierungen auf der Straße vor der Kurve dazu beitrugen, das Fahrzeug vor Beginn der Kurve in der Spur zu halten, insbesondere die Schachbrettmarkierungen und die Randstreifen, „was ihr Potenzial als kostengünstige Präventivmaßnahme unterstreicht”.
Die Ergebnisse zeigten auch Unterschiede je nach Fahrerprofil und offenbarten, dass Männer, jüngere Fahrer und diejenigen, die mehr Kilometer pro Jahr fahren, dazu neigen, mit höherer Geschwindigkeit zu fahren.
Was die Position des Fahrzeugs innerhalb der Fahrspur betrifft, so zeigten die Ergebnisse, dass Alter und Geschlecht die Kontrolle über den Fahrverlauf beeinflussten. Männer und junge Fahrer wiesen eine größere Variabilität in der Position des Fahrzeugs und eine größere Tendenz auf, sich den Fahrbahnrändern zu nähern. Im Gegensatz dazu neigten ältere Fahrer dazu, einen zentraleren Fahrweg einzuhalten, wenn auch mit geringerer Stabilität in der Kontrolle.
Quelle: Agenturen





